+++Pressemitteilung+++ Geschäftsverwesungsstrategie der Marienhaus-Holding

Die Hinweise verdichten sich, daß wir alle Opfer einer Politik der Geschäftsverwesung durch die Marienhaus-Holding geworden sind, die zur Schließung der Loreley-Kliniken zum 30. September führt. Die Darstellung der Kliniken als insolvent hat diese in Verruf gebracht, zum Abspringen aller interessierten Geschäftsbesorger (und potentiellen Konkurrenten auf dem Klinikmarkt) geführt. Zuletzt haben nur noch zwei Patienten den Weg in diese erfolgreiche Klinik gefunden und jene Leistungsträger mit guten Arbeitsmarktchancen verlassen das sinkende Schiff, was persönlich nicht verwerflich ist.

Die strategischen Ziele der Marienhaus-Holding

Die Marienhaus-Holding scheint ihre drei wichtigsten Ziele erreichen zu können: 1. Neuausrichtung ihres Klinik-Portfolios durch Abstoßen einer weniger rentablen Klinik unter Mitnahme von Synergie-Effekten; 2. Weiterbetrieb des Profit-Centers „Seniorenheim“ und 3. Umwidmung staatlicher Zukunftsinvestitionen in eine Abwrackprämie.

Insolvenzkosten vergesellschaften

Verwerflich ist zudem, daß die Bürgermeister Marius Stiehl (Stadt Oberwesel) und Peter Unkel (VG Hunsrück-Mittelrhein) durch ihre Stimmenthaltung die Pläne der Holding gestützt haben, die mit ihrem 55-Prozent-Anteil ohnehin das Sagen hatte. Diese Helden wollen eine Insolvenz verhindert haben? Tatsächlich helfen sie der Holding, weitere Steuergelder für einen Sozialplan abzugreifen, anstatt – wie jeder Unternehmer im Insolvenzfall – selbst haften zu müssen. Für einen Neuanfang fehlten diese 22 Millionen Euro ebenso wie jene 30 Millionen, die den Kliniken seit 2007 entliehen wurden und deren Verbleib ungeklärt zu sein scheint.

Der Kreistag macht Demokratie-Pause

Hat der Kreistag unter diesen Umständen noch eine reelle Chance, die Loreley-Kliniken zu erhalten? Zumindest das Seniorenheim dürfte der Kirchenholding nicht als Milchkuh („cash-cow“) überlassen bleiben, um nicht den einzigen Aktivposten in einer kommunalen Trägerschaft zu verlieren. Auch die AfD fragt sich, wann der Landrat im Kreistag endlich demokratisch legitimierte Debatten zur Entscheidungsfindung möglich machen wird.