Wir haben lange vergeblich gewartet, daß SOLWODI beim seit Jahren florierenden Straßenstrich auf der Hunsrückhöhenstraße zwischen Kastellaun und Emmelshausen aktiv wird, und sind dann am 28. Februar mit einer dezidierten, sieben Punkte umfassenden Anfrage beim Landrat initiativ geworden. Unserem neuen Landrat Volker Boch sind wir dankbar, daß er umgehend mit einem ab 9. März per Allgemeinverfügung geltenden Verbot der Straßenprostitution entlang der B327 eingeschritten ist. Wir sehen darin eine neue Qualität sozialer Entschlossenheit, die zu würdigen ist.
Aus der Antwort des Landrats geht hervor, daß bei den durchgeführten Kontrollen alle Prostituierten über gültige Anmelde- und gesundheitliche Bescheinigungen verfügten, jedoch kein Daueraufenthaltsrecht gem. § 4a FreizügG/EU nachweisen konnten. Hier wirken offensichtlich Profis im Hintergrund, denn die Sexarbeiterinnen beriefen sich juristisch geschult auf ein Freizügigkeitsrecht aus § 2 Abs. 1 in Verbindung mit Abs. 2 und 5 FreizügG/EU, wonach kein aufenthaltsrechtlicher Verstoß vorliegt.
All dies geschieht seit Jahren unter den Augen von SOLWODI Rheinland-Pfalz mit ihrer Tatort-nahen Geschäftsstelle in Boppard. Die Pressemitteilung von SOLWODI muß ehrverletzend wirken: Anstatt eigene Versäumnisse einzuräumen, wirft sie unserem Landrat Zynismus vor, es ginge ihm nicht um das Schicksal der betroffenen Frauen, sondern nur um die Verkehrssicherheit, wohlwissend, daß Prostitution in Deutschland nicht verboten ist. Die Damen scheinen das auch so zu sehen: Sie sind nun in Höhe von Kratzenburg und Hellerwald gesehen worden – bald haben sie die Geschäftsstelle von SOLWODI in Sichtweite.
SOLWODI mahnt beim Landrat die Leistungen an, mit denen sie für sich selbst wirbt: „Die betroffenen Frauen werden von erfahrenen Sozialarbeiterinnen begleitet. Wir bieten psychosoziale Betreuung, organisieren medizinische oder juristische Unterstützung, helfen bei der Wohnungs- und Arbeitssuche oder vermitteln Deutschkurse und berufsqualifizierende Maßnahmen.“ (Homepage). Wenn jetzt aber zu lesen ist, man habe das Beratungsangebot im Rhein-Hunsrück-Kreis wegen Unterfinanzierung einschränken müssen, sei aber gerne zu Gesprächen bereit, wenn dem Landrat an einer qualifizierten Unterstützung der betroffenen Frauen „doch“ (!) gelegen sei, dann kann man sich des Eindrucks einer scheinheiligen Fördermittel-Akquise nicht mehr erwehren. In Boppard, dem Sitz des deutschen Dachverbandes, hat man wohl mehr mit Verwaltungsaufgaben zu tun.“
Zum Hintergrund von SOLWODI:
- Gründerin ist Ordensschwester Dr. Lea Ackermann, Mitglied des Missionsordens Soeurs Blanches, mit dem Auftrag der Katholischen Kirche zur Evangelisierung Afrikas.
- Die katholische Kirche finanziert sog. Seenot-Rettungsschiffe, die über die sog. „Seebrücke“ politisch beworben werden, ist damit von der Einschleusung über die Unterbringung und Unterstützung bis hin zum Kirchenasyl abschiebepflichtiger Migranten für die Menschenhändler-gesteuerten Elends-Einreisen in prekäre Lebensverhältnisse in Deutschland mitverantwortlich.
- An der „See-Watch-4“, dem kirchlichen Rettungsschiff der EKD, ist Kardinal Marx mit mindestens 50.000 Euro aus der bischöflichen Schatulle beteiligt
- Laut SOLWODI haben 90 % der Prostituierten einen Migrationshintergrund. An der B327 könnten es 100 % sein; ihre Lebensverhältnisse werden als prekär beklagt.
- Ex-Landrat Dr. Marlon Bröhr ist seinerzeit gegen das illegale Kirchenasyl vorgegangen