Während Wirtschaft und Arbeitsmarkt unter der Corona-Politik schwer zu leiden haben, entwickelt sich „Corona“ für einige zu einem Umsatzbeschleuniger. In den Millionen- und Milliarden-schweren Absatzmärkten um Masken, Tests und Impfungen häufen sich Skandale um Preise, Profite, Qualität und privilegierten Zugang oder Abrechnungsbetrug, etwa in Corona-Testzentren, die kaum kontrolliert werden. Das Landessozialamt hat jüngst ein Testzentrum geschlossen, dessen Testgebühr von 4,75 Euro beim Einkauf in einem Simmerner Supermarkt erstattet wurde.
Ralf Schönborn (MdL): „Immer größere Kreise haben ein wirtschaftliches Interesse am Fortgang dieser Krise, in der Angst den Absatzmarkt vorbereitet. Unsere Gesellschaft treibt das an einen Scheidepunkt: Wer und wie viele Menschen werden sich ihre Grundrechte durch Teilnahme an Tests oder Impfungen zurückkaufen, bloß um etwa Reisen zu dürfen?“
Auf der anderen Seite steht die Werbewirtschaft mit immens teuren Programmen wie „Testen für alle“ und mitwirkenden Promis, aber auch Mitarbeiter im Öffentlichen Dienst, wenn sie „Corona-Erschwerniszulagen“ oder Beförderungen erhalten. Schönborn: „Solche ‚Zubrote‘ schaffen Loyalität zum Durchregieren in schwierigen Zeiten und wirken auf mich geradezu obszön, wenn sie etwa in Form steuerfreier Corona-Boni für Fraktionsmitarbeiter gezahlt werden. Dass sich Frau Baerbock von den Grünen mit diesem Bakschisch auch noch selbst in üppig fünfstelliger Summe bedacht hat, belegt nur die eingetretene Enthemmung jener, die sich aus der Krise Vorteile verschaffen können und dies auch tun.“
In arabischen Ländern ist Bakschisch fester Bestandteil der Alltagskultur, beschleunigt Verwaltungsvorgänge und verschafft Gefälligkeiten.
Ralf Schönborn: „Der Corona-Mitverdiener-Sumpf muss entschlossen ausgetrocknet werden! Gerade bei jenen, die die politischen Rahmenbedingungen für solche Verdienstmöglichkeiten schaffen und an einer Dauerkrise interessiert sind.“