Noch in der Kreistagssitzung vom 14. Dezember 2020 wollten alle den Wald retten: Die beträchtliche Summe von 1 Million Euro Steuergelder wurde als „Notopfer Wald“ in den Haushalt gestellt, um den waldbesitzenden Gemeinden – für deren Holztransporte auch die Reaktivierung der Hunsrückquerbahn gefordert wird – unter die Arme zu greifen. „Jede Investition in den Wald ist eine gute“, warb Daniela Lukas-von-Nievenheim (Grüne), unterstützt von der schwarz-grünen CDU: „Ohne finanzielle Unterstützung werden es jedoch einige Gemeinden nicht schaffen den Wald für kommende Generationen zu erhalten.“
Ralf Schönborn: „Die Holzwirtschaft muss schon aus betriebswirtschaftlichen Interessen in die Erhaltung des Waldes investieren, dazu bekommt sie hohe Zuschüsse aus Brüssel. Sind die Gemeinden überfordert, unseren Wald zu erhalten? In guten Zeiten werden Erträge eingefahren, wo sind die geblieben? Ich vermisse hier die Nachhaltigkeit kommunalen Wirtschaftens!“
Nun aber hat die Kreisverwaltung fünf weitere Windkraftanlagen genehmigt, von denen vier im Staatswald stehen. 5,9 Hektar Waldfläche müssen dafür gerodet werden. Ralf Schönborn: „Es ist unfassbar! Mit den Rodungen wurde schon begonnen. Man will offenbar Fakten schaffen angesichts der vielen Bürgerproteste gegen die weitere Verschandelung unserer Naturlandschaft! Das erste Opfer des „Notopfers Wald“ ist damit der Wald selbst! Ist der Wald in falschen Händen?“ In der Vulkaneifel sollen sogar 60 Hektar Wald der Windkraft zum Opfer fallen – eine der größten Umweltkatastrophen bahn sich an. Schönborn: „Unter den Grünen wird das E-Auto zum Feind des Waldes, der ihrem Windenergie-Bedarf weichen muß!“
Dahinter steckt ein skandalöser Plan der Grünen, für den Ministerin Anne Spiegel nicht müde wird, den Rhein-Hunsrück-Kreis listig als vorbildlich zu preisen: „Hier tut sich mehr als in anderen Landkreisen … Wir wollen die Windkraft verdoppeln, die Fotovoltaik verdreifachen.“ Ralf Schönborn: „Wir retten den Wald, um ihn dann für die Windkraft zu roden? Hier wird der Bürger doch hinter die Fichte geführt – und das auch noch im Namen der Klimarettung! Die gut vernetzte Windkraftbranche macht die waldbesitzenden Gemeinden damit auf perfide Weise zu Komplizen.“
Die Unternehmensgruppe Energieversorgung Mittelrhein umwirbt die Kommunalpolitiker, in Workshops zu lernen, wie man die Bürger für ihre „SmartCity“ gewinnen kann, indem man sie an den Einnahmen aus der Windkraft beteiligt. So fließt Geld in die Kasse der Kämmerer, mit dem ein Bürgermeister dem Volk dann Brot- und Wasserspiele schenken kann – gut für seine Wiederwahl! Zitat: Wir wollen „… Ökostrom profitabel vermarkten … direkt an Kunden in der Region verkaufen.“ (evm kommunal 1/2020 Seite 3). Der Kunde zahlt dann mit Höchstpreisen die Profite direkt an die Stromerzeuger.
„Versorgungssicherheit der Stromnetze ist zur Versorgungssicherheit der Politiker verkommen. Die Umweltschützerszene ist seit langem komplett unterwandert durch Windkraftlobbyisten und Windkraftfirmen. Regenerative Energien sind nicht grundlastfähig, bei gleichzeitigem Ausstieg aus Kohle und Atomkraft, den Garanten für Versorgungssicherheit, steigt das Risiko von Stromausfällen. Der Kreistag macht uns energiepolitisch zu Hauptschuldigen auf dem Irrweg nach Dunkel-Deutschland, da passen dann die Farben: Aus Grün hinter den Ohren wird Schwarz vor den Augen. Bereits im Sommer 2019 war es an drei Tagen kritisch, am 8. Januar 2021 stand Europa um 14:05 Uhr kurz vor dem Zusammenbruch des Stromnetzes!“
Die heutigen GRÜNEN wollen mit der Natur Geld verdienen, selbst wenn sich ihre Politik gegen die Naturgesetze wendet. Enoch zu Guttenberg, Gründungsmitglied des Bund für Umwelt und Naturschutz, hatte den BUND schon 2013 im Streit um die Windkraft verlassen. Harry Neumann, früher Landesvorsitzender RLP: „Der BUND hat seine ursprünglichen Ziele komplett verraten. … Das ist für mich nicht mehr glaubwürdig“ (Wirtschaftswoche 18.4.2016). Leute wie Christian Dietzen von der Gesellschaft für Naturschutz und Ornitologie RLP werden nicht mehr gehört, der hatte gewarnt: „Rotmilane, Schwarstörche und Wespenbussarde zum Beispiel werden zu Schlagopfern.“ Dem hatte Landrat Marlon Bröhr nur entgegen zu halten: „Es fliegen immer noch unheimlich viele Vögel herum.“ (RHZ 27.12.19).
Ralf Schönborn: „Da kann es einem nur noch unheimlich werden. Die AfD will eine umwelt- und bürgerfreundliche Energiepolitik, den riskanten und teuren Windkraftausbau stoppen und die höchsten Strompreise der Welt auf ein auch für Geringverdiener bezahlbares Niveau senken. Um es in der Attitüde von KGE (Katrin Gröring-Eckardt/Grüne) zu sagen: Die Rotmilane dieser Welt können sich auf die AfD verlassen!“