Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat angekündigt, dass ab dem 10.Juni der Bordellbetrieb wieder aufgenommen werden darf. Dazu wird es ein eigenes Hygienekonzept für „Prostitutionsstätten, Bordelle und ähnliche Einrichtungen“ geben, das nach seiner Erstveröffentlichung anscheinend noch einmal überarbeitet werden soll.
Hierzu erklärt der Landesvorsitzende der AfD Rheinland-Pfalz Michael Frisch MdL: „Dass Bordelle wieder geöffnet werden dürfen, während KiTas und Schulen immer noch im Notbetrieb laufen, ist eine völlig falsche Prioritätensetzung. Offensichtlich sind der Landesregierung die Interessen von Sexarbeiterinnen und ihren Kunden wichtiger als die Bildung unserer Kinder und die Probleme vieler Familien.
Auch in Senioren- und Pflegeheimen gibt es nach wie vor strenge Auflagen, die massiv in die Grundrechte der Bewohner eingreifen und ihre Menschenwürde missachten. Hier ist körperlicher Kontakt selbst zu engsten Familienangehörigen verboten, obwohl sich die von Vereinsamung bedrohten Menschen danach sehnen. Dagegen sollen jetzt in Bordellen weitaus intimere Kontakte zum Teil völlig ungeschützt erlaubt werden. Ich kann das nur als menschenverachtend bezeichnen.
Ich fordere die Landesregierung auf, sich um die Lösung der wirklich drängenden Probleme der Coronakrise zu kümmern, anstatt sich mit bizarren Verkehrsregelungen für Bordellbetriebe zu beschäftigen. Wir brauchen endlich eine klare Perspektive für Familien und pflegebedürftige Menschen, die ihren Bedürfnissen und ihrem Wohl Rechnung trägt.“