Dr. Sylvia Groß (AfD): zum AfD-Antrag einer Langzeitstudie zur Überwachung des Infektionsgeschehens im Land: An repräsentativen Studien führt kein Weg vorbei!
In der zurückliegenden Plenarsitzung des Landtages Rheinland-Pfalz, am 28.05.2020, hat die Fraktion der AfD die Durchführung einer repräsentativen Langzeitstudie zur Überwachung des Infektionsgeschehens im Land beantragt.
Hintergrund ist, dass die veröffentlichten, präsentierten Zahlen nicht geeignet sind, auch nur annähernd das Infektionsgeschehen in der Bevölkerung abzubilden. Aus diesen nicht validen Zahlen wird aber die Reproduktionszahl, die als Gradmesser für das Infektionsgeschehen gelten soll, geschätzt. Sie stellt eine wesentliche Entscheidungsgrundlage für die Bundes- und Landesregierungen bei der Bekämpfung der Ausbreitung von SARS-CoV-2 dar.
Dazu Dr. Sylvia Groß, gesundheitspolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag: „Das ist der eigentliche Skandal! Auf Grundlage unzuverlässiger, kaum aussagekräftiger Zahlen werden – zur Bekämpfung von SARS-CoV-2 – Entscheidungen von enormer Tragweite getroffen, indem die Grundrechte der Bürger massiv eingeschränkt wurden und immer noch werden. Dies hat verheerende Auswirkungen für die Menschen, die Gesellschaft und die Wirtschaft in unserem Land“. Selbst das Robert-Koch-Institut räumt inzwischen ein, ‚dass eine fundierte Datenlage weiter nicht gegeben sei‘.
Dr. Groß weiter: „Wir haben es mit einem Evidenzfiasko zu tun: Mehr als vier Monate nach dem ersten nachgewiesenen Fall von SARS-CoV-2 in Deutschland brauchen wir endlich valide Zahlen, um Geeignetheit, Erforderlichkeit und Verhältnismäßigkeit von Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus überprüfen zu können. Daher muss jetzt gehandelt und eine repräsentative Langzeitstudie initiiert werden. Die Ergebnisse könnten z. B. Aufschluss über die Gefährlichkeit des Virus und seine Übertragungswege geben. Möglicherweise ist das Virus nicht so bedrohlich, wie vielfach befürchtet und wie es der Lockdown impliziert oder umgekehrt. Weiterhin würden wir erfahren, ob wir eine sogenannte ‚zweite Welle‘ befürchten müssen, die uns derzeit vielfach prophezeit wird.“
„Eine wissenschaftliche Studie, die eine statistisch relevante Größe einer Bevölkerungsstichprobe festlegt, gibt Aufschluss über die Zahl der Infizierten, der symptomlosen Virusträger, der Erkrankten und der bereits immunisierten Personen. Über einen längeren Zeitraum in regelmäßigen Abständen wird diese Personengruppe nachuntersucht.
Nur eine Studie, mit der das Infektionsgeschehen über die Zeit realistisch abgebildet werden kann, generiert einen Mehrwert insofern, dass sich die Ausbreitung von SARS-CoV-2 valide beurteilen und das Infektionsgeschehen langfristig überwachen lässt. Maßnahmen, wie Eingriffe in grundgesetzlich garantierte Freiheitsrechte der Bürger dürfen, wenn überhaupt, nur auf Basis gesicherter valider Daten begründet und müssen kontinuierlich auf ihre Legitimität hin überprüft werden.
Es ist mehr als bedauerlich, dass unserem Antrag nicht zugestimmt wurde“, so Dr. Groß abschließend.
Dr. Sylvia Groß ist gesundheitspolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im Landtag von Rheinland-Pfalz.